Im Vorwort zum "Rasenden Reporter", der seinen fast legendären Ruf begründete, stellt Kisch einen Katalog der Formen und Ziele seiner Berichterstattung zusammen: Er geht davon aus, daß der Reporter weder Künstler noch Politiker, sondern ein ganz "gewöhnlicher Mensch" ist, dessen Werk einzig "vermöge des Stoffes" wirkt. Nur der Wille zu nüchterner Sachlichkeit vermag die Gefahr einer subjektiven Entstellung der Realität zu unterdrücken. Für den Reporter gilt allein die Tugend der Objektivität, die keiner Rechtfertigung bedarf. "Er hat unbefangen Zeuge zu sein und unbefangene Zeugenschaft zu liefern." Die Abhängigkeit von festen Tatsachen und prüfbarem Material zwingt ihn zu untendenziöser Wiedergabe der Wahrheit. In einer Welt, "die von Lüge unermeßlich überschwemmt ist", zeigt Kisch, was es heißt, die kritisch erlebte Wirklichkeit in Gestalt unretouchierter Zeitaufnahmen zu fixieren. (Quelle: Deutsches Historisches Museum)
Im Mai 1919 wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei Österreichs, nachdem sich seine Föderation Revolutionärer Sozialisten mit ihr vereinigt hatte. (Quelle: Wikipedia)