Motto

"Journalismus heißt, etwas zu drucken, von dem jemand will, dass es nicht gedruckt wird. Alles andere ist Public Relations."
(George Orwell)

Donnerstag, 18. Mai 2017

"Ein Anfall von Schwermut ..."?

Was man aus "Sachsens Glanz und Preußens Gloria" noch heute lernen kann

Dieser großartige Fernseh-Sechsteiler aus den späten 1980er Jahren des DDR-Fernsehens kann uns vielerlei lehren.
Was aber eine lange für gering erachtete Nebensache betrifft, das macht das Drehbuch noch heute wertvoll: Menschliche Schwächen auf jeder gesellschaftlichen Ebene - und manchmal ihre Anwendung als Stärke.
Wenn Abraham Lincoln (angeblich) sagt: "Staatskunst ist die kluge Anwendung persönlicher Niedertracht für das Gemeinwohl.", so lehrt uns dieser Film, daß dies auch schon im 18. Jahrhundert gegolten haben muss.
Und so "kippt" unter der Folter der Mann um, der zunächst Korruption und Verschwendung bei den Staatsfinanzen öffentlich gemacht hat. Ein tragisches Journalistenschicksal, wie es auch heute noch in manchen Ländern vorkommen kann. Er "gibt zu", seine Informationen in einem "Anfall von Schwermut" veröffentlicht zu haben. Das hatten die Peiniger ihm in den Mund gelegt.
Welcher "Anfall von Schwermut" aber muß denjenigen geritten haben, der die LAG "Rote Reporter" in der Landesgeschäftsstelle abgemeldet hat?
Wir wissen es (noch?) nicht. Aber indem wir Tatsachen schaffen, die das als einzelnen "Anfall von Schwermut" zeigen, können wir die "Schwermut" vielleicht heilen. Nicht bei jedem Einzelnen vielleicht, aber insgesamt schon.

Sonntag, 24. März 2013

nd und das Leistungsschutzrecht

Hierzu hat Olaf Koppe heute im ND-Blog geschrieben:


Auch nd berichtete darüber, dass mit dem Durchwinken des Leistungsschutzrechtes im Bundesrat nunmehr ein Gesetz in der Welt ist, das - vorsichtig formuliert - ein Reihe von Fragen offen lässt, das nicht für Rechtssicherheit, sondern erstmal für Rechtsunsicherheit sorgt, nicht nur bei Bloggern, Website-Betreibern oder Facebook-Nutzern etc. Ich will das an dieser Stelle auch gar nicht weiter bewerten und kommentieren, das haben im nd hier oder hier schon andere getan…

Hier weiter lesen!

Mittwoch, 18. Juli 2012

Wozu publizieren?

Eine der möglichen Antworten gibt ein Chefredakteur der "Neuen Rheinischen Zeitung":

Marx 1861 / Bild: Wikimedia
»Man muss den wirklichen Druck noch drückender machen, indem man ihm
das Bewusstsein des Drucks hinzufügt, die Schmach noch schmachvoller, indem man sie publiziert […] Man muss die versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigene Melodie vorsingt!«

(Karl Marx: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. In: MEW. Bd. 1. S. 381.)